Zuerst wurde das Deutsche Reich vernichtet

Es folgte das preußische und deutsche Beamtentun

Nun ist es die filigrane Deutsche Sprache und das Deutschtum allgemein

Vielfältige, werthaltige  europäische Kulturen bleiben, infolge, davon nicht unberührt

Die überlieferten Hinweise der Philosophen (griechisch: Liebe zur Weisheit)  an die Fürsten und Regenten ihrer Zeit, Friede bedarf Amnestie.

Der Beamte, das Beamtentun bedarf allgemeinen Schutz durch den Souverän in Gänze. Politisch motivierte Willkür gegenüber dem Beamten, dem Beamtentum läßt letztendlich keine Rechtstaatlichkeit zu.

Philosophie

Vier selbstkritische Vorbemerkungen

  1. Philosophie als der Versuch des Menschen, die Rätsel seine Daseins – der ihn umgebenden äußeren Welt wie seines allgemeinen Innern  – mit den Mitteln des Denkens zu lösen, ist älter als alle geschriebene Zeugnisse, die wir darüber besitzen. Unsere Kenntnisse reichen rund 3.000 Jahre zurück. Weit jenseits dieses Zeitraums und der uns bekannten Geschichte liegt die Zeit, da der Mensch mit der Antwort des aufrechten Ganges und dem Freiwerden der Hand, mit der Gewinnung und Beherrschung des Feuers, mit der Verwendung und planmäßiger Anfertigung einfacher Werkzeuge sich vom Tierreich abzuheben begann. Sowenig wir über diese Dinge im Einzelnen wissen, so wenig wissen wir im Grunde über den Vorgang , der den Menschen erst eigentlich zum Menschen machen, den Beginn von Sprache und Denken. Beides ist nicht zu trennen. Denken ist an der Sprache gebunden. An der Entwicklung jedes Kindes lässt sich das von neuem beobachten. Begriffe als Werkzeuge des Denkens gewinnen wir in der Sprache. Für das Kind , das sprechen lernt hebt sich jedes neue Ding , welches es benennen und ansprechen lernt, wie mit einem Zauberstab berührt aus der bisher dahin unverstandenen und ungeschiedenen Vielfalt der umgebenden Welt. So bedeutsam diese bei den Fragenkreise  – die Entstehung der Sprache und das Verhältnis von Denken und Sprachen – auch sind (für den Sprachforscher bilden sie eine der interessantesten Themen und immer noch eines der dunkelsten Gebiete), so können wir ihnen an dieser Stelle doch nicht weiter nachgehen.

Festhalten wollen wir aber zwei Gedanken. Die Sprache als das unentrinnbare Medium unseres Denkens, und vielleicht als seine Grenze, ist eines der wichtigsten Themen der Philosophie und wird uns immer wieder begegnen. Und das zweite: Mit dem Beginn der uns bekannten geschichtlichen Entwicklung finden wir die Sprache und die Sprachen bereits als im Wesentlichen fertig vor. Was sich an Verwandlungen , Verschiebungen, Umformungen seitdem vollzogen hat, ist gegenüber dem Vorausgegangenen von untergeordneter Bedeutung. Von dem für uns überblickbaren Bereich liegt, also ein schwer zu ermessenden , mindestens Jahrzehntausende umfassender Entwicklungsprozess des menschlichen Denkens, von dem wir fast nichts wissen. Mit dieser Feststellung müssen wir jeden Versuch, die Geschichte des Denkens darzustellen, beginnen und vielleicht soll überhaupt zu  Beginn jeder Art von historischer Darstellung der Leser, um den richtigen Abstand  zum Thema  und die nötige Weite der Perspektive  zu gewinnen, daran erinnert werden, eine wie winziger Ausschnitt  aus der Entwicklung des Menschengeschlechts die uns bekannte Geschichte des Lebens auf der Erde und diese in der Gesamtentwicklung unseres Planeten, und diese im gesamten Universum.

  1. Sind uns die Versuche des Denkens nur aus einem gewissen Zeitraum bekannt, so sind uns innerhalb dieses wiederum nur die philosophischen Gedanken zugänglich, die ausgesprochen und aufgezeichnet wurden, sei  es vom Denker selbst, sei es von seinen Schülern, sei es, wie leider nicht selten, nur von seinen Gegnern. Es ist nicht gesagt, daß uns damit immer das Beste, Wertvollste und Tiefste überliefert ist.  
  2. Der Versuch, Vergangenes zu verstehen, stößt fast immer auf Schranken. In Verhältnisse, die uns fernliegen und fremd sind, können wir  uns nur unvollkommen hineindenken.  Die Werke der Philosophie liegen zwar in den meisten Fällen schriftlich vor – manchmal nur in Fragmenten -,  aber wie sind sie zu verstehen, besonders wenn sie in einer Sprache verfasst sind, die wie z.B. das Chinesische in der Struktur, in der Art, Dinge zu sehen und zu verknüpfen, von der unseren denkbar verschieden ist?

Die Kunst des Verstehens und Auslegens; die Hermeneutik (ursprünglich bezogen auf  die Bibel und Texte aus der  klassischen Antike; dann erweitert auf alle Texte und Geistesprodukte) spielt deshalb in der Philosophie und ihrer Geschichte eine zentrale  Rolle,  sie kann sogar in ihrem  Mittelpunkt stehen.

Was die Gegenwart anlangt, so hat der Amerikaner Paul Schilpp,  mit den Schwierigkeiten beim Verstehen und Auslegen philosophische Texte gut vertraut, eine Buchreihe begründet, die solche Schwierigkeiten abhelfen sollen. Jeder Band ist einem lebenden Philosophen gewidmet, der einleitend in einer „geistigen Autobiographie“ den Werdegang seines  Denkens schildert. Es folgen Aufsätze anderer Gelehrter mit Bedenken , Zweifeln, Kritik, Fragen zur Auslegung. Am Schluss hat wieder der Philosoph, dem der Band gewidmet ist, das Wort  zu einer klärenden Stellungnahme.

  • Die Werke der Philosophen, nicht gerechtet die Kommentare und Darstellungen oder Widerlegungsversuche der Philosophieprofessoren füllen riesige Sätze der großen Bibliotheken. Eine wissenschaftliche Darstellung der Geschichte der Philosophie, die sich bescheiden als Grundriss bezeichnet, füllt ein großes Regal. Dabei ist sie in höchst konzentrierter nur dem Gelehrter verständlicher Sprache abgefasst.

Im allgemeinen ist es leichter und schneller möglich, einem  vorgebildeten Fachmann einen beliebigen Vorgang zu verdeutlichen als einem Laien. Ein Ingenieur  etwa, der einem anderen Ingenieur die Konstruktion einer geplanten Brücke erläutern will, wird diesem stichwortartig Ausmaße, Untergrundverhältnisse, Zweck, Baumaterial und das System nennen, nach dem die Brücke gebaut werden soll, dazu vielleicht einige Formeln aus den erforderlichen Berechnungen, und der andere wird als bald im Bilde sein. Soll er die Brücke einem Laien erklären, so muss er viel weiter ausholen, er muss zunächst die verschiedenen Systeme, nach denen überhaupt Brücken gebaut  werden können , beschreiben, muss die Grundgesetze der Statik erläutern, alle Formeln und Fachausdrücke und so weiter.

Die Geschichte der Philosophie ist ein Gegenstand, der Umfang und Schwierigkeit wahrscheinlich nicht geringer ist als ein Brückenbau, und diese Seiten sind für Leser ohne Vorkenntnisse gedacht. Es wird also darauf ankommen, aus der kaum übersehbaren Fülle des philosophischen Schrifttums eine Auswahl zu treffen, bestimmt einerseits durch die Geeignetheit des Ausgewählten für ein solches einführendes Werk, andererseits durch das Bestreben, der Leser wenigstens von dem nichts vorzuenthalten, was nach dem übereinstimmenden Urteil der Gelehrten vom grundlegender Bedeutung ist, unter Zurückstellung etwas vorhandener besonderer Vorlieben des Verfassers.

Paul Gauguin – Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?  So nannte er das Bild.

Drei höchst philosophische Fragen. Doch was ist  „Philosophie „ ? Die Liebe zur Weisheit. Jeder der staunen kann, ist praktisch Philosoph. Also haben die meisten Kinder den Erwachsenen etwas voraus: weil sie das Staunen noch nicht verlernt haben.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner