Wenn ich eine
Inflation habe, dann ist die sachgerechte und vorurteilsfreie Ursachenforschung
angesagt. Eine Aufgabe für anerkannte und geschulte Profis und nicht eine
Aufgabe für Überforderte.

Überforderte:

Wenn
es nur so einfach wäre. Am Montag trifft sich die Regierung mit Arbeitgebern
und Gewerkschaften, um zu besprechen, wie sich die Inflation bremsen lässt.
Politiker und Experten befürchten einen Kreislauf: Steigende Preise führen zu
steigenden Lohnforderungen, woraufhin die Unternehmen ihre Produkte noch teurer
verkaufen müssen – und so weiter.

Deshalb, so die
ursprüngliche Idee, sollten sich die Tarifparteien in ihren Abschlüssen
mäßigen. Allerdings haben die Betroffenen schon im Vorfeld klargemacht, dass
sie sich vom Bundeskanzler nur bedingt dreinreden lassen – selbst wenn der mit
Steuerfreiheit für Einmalzahlungen winkt.

http://datenkurier.com/pekunia/

So erklärt, um ein Beispiel anzuführen, John R. Hicks in seinem
Werk „Value and Capital“ – im Anschluss an seine Darstellung der Theorie des
Schweden Knut Wicksell, der den Zinsbewegungen einen entscheidenden Einfluss
auf die Konjunkturbewegungen zumisst –„Mit der Kontrolle des Geldwesens ist
alles zu erreichen“ (monetary control can do everything).

Lösung

Die Europäische Zentralbank sollte den Leitzinssatz mutig erhöhen
und zwar sofort.

Die Verschiedenheit der Blickwinkel, der Betrachtungsweise ist
vielleicht die wichtigste Ursache dafür, dass in der Geldtheorie und in den
Auseinandersetzungen zwischen Praktikern des Geld- und Kreditwesens sowie unter
Wirtschaftspolitikern sich immer wieder entgegengesetzten Meinungen gegenüberstehen,
zwischen denen es keine Einigung zu geben scheint. Oft gewinnt man den
Eindruck, es handle sich nicht um unterschiedliche Theorien und Auffassungen,
sondern um Glaubensbekenntnisse, deren Anhänger sich durch nichts irremachen
lassen.

Der Sachverhalt, unterschiedliches Ranking für die EU-Staatsanleihen,
zum Beispiel Italien, Notfallsitzung, ist nicht von Belang.

Das Geld und die Vorgänge im Geldwesen lassen sich nur in ihrem
Zusammenhang, ihrer Verknüpfung mit der Gesamtheit der wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Vorgänge verstehen. Oft gehen vom Gelde starke Einwirkungen
auf andere Vorgänge aus. Aber ebenso oft oder noch häufiger kommen im Geldwesen
nur die Wirkungen anderer, stärkerer Kräfte zum Ausdruck.   

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