Rausgeworfen – Durchgefallen: Kein einziges Gebot hat die römische Villa Ludovisi bei ihrer Zwangsversteigerung angezogen. Und das, obwohl sie ein Deckengemälde Caravaggios birgt. Gründe gibt es genug.

An Aufmerksamkeit für diese „Jahrhundertauktion“ hat es wahrlich nicht gemangelt: Eine Villa aus dem 16. Jahrhundert, seit ihrer Erbauung im Familienbesitz, wird Opfer eines Erbstreits zwischen der römisch-texanischen Prinzessin Rita Carpenter Boncompagni Ludovisi und den Söhnen ihres verstorbenen Mannes Nicolò Boncompagni Ludovisi aus erster Ehe – und muss versteigert werden.

aktuelles:

Schon der erste Termin der Zwangsversteigerung am 17. Januar mit einem Schätzwert von 471 Millionen Euro und einem Startgebot von 353 Millionen war ebenso gescheitert. Der Preis wurde daraufhin um 20 Prozent auf 282 Millionen Euro gesenkt. Doch wieder zogdie Villa, aus dem 16. Jahrhundert, die auch Casino dell’Aurora genannt wird, keine Käufer an. Dabei beherbergt sie neben dem Deckengemälde Caravaggios eines von Guercino, zahlreiche Statuen und Skulpturen und liegt im Herzen Rom. Interesse soll unter anderen Rolf Jürgensen (?) signalisiert haben. Auch Angebote von russischen Oligarchen hatten die Erben erwartet, aber diese Hoffnung war mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine und den Sanktionen verpufft. Teile der Kulturwelt hatten verlangt, der italienische Staat, der das Vorkaufsrecht besitzt, solle die geschichtsträchtige Immobilie erwerben. Staatspräsident Mario Draghi hat sich diesbezüglich nicht öffentlich positioniert.

Die dritte Versteigerungsrunde, für die der Preis abermals um 20 Prozent gesenkt werden muss, ist für den 30. Juni festgelegt. Sollte sich dann immer noch kein Käufer finden, werden die Erben zustimmen müssen, den Verkaufspreis nochmals zu reduzieren. Kommt die Villa auch dann noch nicht unter den Hammer, darf ein Richter den Preis festlegen.

Als Kulturgut geschützt, daher ein Gebot, für einen freihändigen Erwerb, abgegeben.

Der legale Bieter hat nicht genügend Liquidität? Ein Gerücht. Wenn einmal die Bewässerung der zuständigen Gerichtsbarkeit: Amtsgericht Charlottenburg unterbleibt, stehen € 950.000.000 zur Verfügung

und ein Teil wird für den Erhalt eines europäischen Kulturgutes und deren notwendige Sanierung verwendet. Wahrscheinlich soll der Bieter keinen zweiten Wohnsitz in Ron erhalten.

Eingang: Caravaggio schmückte um 1597 das Casino di Villa Boncompagni Ludovisi, auch bekannt als Villa Aurora

Doch die Villa Ludovisi, die auch Villa Aurora genannt wird, eignet sich nicht als leichte Beute für Investoren, die kaufen und wieder verkaufen wollen. Als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft, hat der Staat das Recht, das Anwesen selbst nach dem erfolgreichen Gebot eines anderen Bieter zum Zuschlagspreis binnen sechzig Tagen zu erwerben. Der Status der Villa bringt es überdies mit sich, dass Artefakte aus ihr nicht ohne weiteres entfernt und veräußert werden dürfen, etwa das Caravaggio-Deckenbild, das theoretisch in einer aufwendigen Prozedur abgenommen werden könnte und auf 310 Millionen Euro geschätzt wurde. Es muss aber, wie die anderen Kunstschätze, in der Villa verbleiben. Und schließlich dürfte die vorab vom Gericht bekanntgegebene Modalität, dass die Villa, sollte sie im ersten Anlauf nicht vermittelt werden können, im zweiten zu einem um 20 Prozent gesenkten Preis unter den Hammer komme, für die Zurückhaltung potentieller Käufer gesorgt haben. Auch der Staat wäre schlecht beraten gewesen, gleich mitzubieten.

Ungefähr 1597 erhielt Caravaggio von Del Monte, einem seiner wichtigsten frühen Kunden, den Auftrag, Jupiter, Neptun und Pluto zu malen. Die drei Titelgötter werden in einer allegorischen Szene dargestellt, die sich auf das Interesse des Kardinals an der Alchemie bezieht, die jeweils durch ihre jeweiligen Bestien (Jupiters Adler, Neptuns Hippocamp und Plutos dreiköpfiger Hund Cerberus) identifiziert werden können. Caravaggio schuf seine eigenen Versionen der Gesichter der Götter. Da die Arbeiten mit Ölfarbe und nicht mit wasserbasierten Pigmenten auf frischem Putz ausgeführt wurden, handelt es sich eher um ein Deckengemälde als um ein Fresko, wie manchmal behauptet wird.

An American ex-Playboy mannequin from Texas who married into Italian royalty is ready to be kicked out of her residence, a $539 million historic Rome villa with the world’s solely Caravaggio mural, when it goes beneath the hammer subsequent week following a bitter inheritance battle together with her stepsons.    

The On line casino dell’Aurora, also called Villa Ludovisi, has been within the Ludovisi household because the early 1600s.

After Prince Nicolò Boncompagni Ludovisi died in 2018, the villa grew to become the topic of an inheritance dispute and his third spouse, Princess Rita Jenrette Boncompagni Ludovisi and his youngsters from a earlier marriage. 

In 2021, a decide ordered the villa be put up for public sale in January, with its worth estimated at 471 million euros ($538 million) and a beginning bid set at 353 million euros ($400 million). 

The itemizing on the Rome tribunal’s public sale website highlights its many attributes, although it notes that 11 million euros ($12.5 million) in renovations will likely be essential to make it adjust to present requirements. 

A ‘monumental property’ on six ranges, the itemizing says it’s ‘among the many most prestigious architectural and panorama beauties of pre-unification Rome,’ with three garages, the Caravaggio, two roof terraces and a ‘splendid backyard with arboreal essences and tall bushes, pedestrian paths, stairs and relaxation areas.’

Die Kunst ist Individualismus, und der Individualismus ist eine zerstörende und zersetzende Kraft. Darin liegt seine ungeheure Bedeutung. Denn was er zu zerstören sucht, ist die Eintönigkeit des Typus, die Sklaverei der Gewohnheit, die Tyrannei der Sitte und die Eerniedrigung des Menschen auf die Stufe der Maschine.

Tatsächlich benutzt das Publikum die Klassiker eines Landes als Mittel, den Fortschritt in der Kunst zu hindern. Sie degradieren die Klassiker zu Autoritäten. Sie benutzen sie als Knüppel, um den freien Ausdruck der Schönheit in neuen, bisher unbekannten Formen zu hindern. Sie fragen jeden Schriftsteller, warum er nicht wie der oder jener schreibt, jeden Maler, warum er nicht wie der oder jener malt, und vergessen ganz, daß jeder, der etwas dieser Art täte, aufhörte, ein Künstler zu sein.

Je vollständiger der empfängliche Betrachter eines Kunstwerkes seine eigenen albernen Ansichten, seine eigenen törichten Vorurteile, seine eigenen dummen Ideeen über das, was die Kunst sein soll und nicht sein soll, unterdrücken kann, umso geeigneter ist er, das Kunstwerk zu verstehen und zu würdigen. Denn die Ideeen über die Kunst sind doch naturgemäß aus dem genommenen, was die Kunst eben bis zu diesem Augenblicke gewesen ist, während das neue Kunstwerk dadurch schön ist, daß es ist, was die Kunst bis dahin nie gewesen ist, und wer es mit dem Maßstabe des Vergangene mißt, legt einen Maßstab an, auf dessen Überwindung gerade seine Vollkommenheit beruht.

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